Das ich eine besondere Beziehung zum Thema Essen habe, wusste ich intuitiv wohl schon als Kind. In den Ferien stand ich tagtäglich in meiner aus alten Holzbrettern zusammengezimmerten Küche unter unserem Walnussbaum.
Ich siebte Sand, rupfte Gras, mopste hin und wieder ein Ei, Mehl oder Milch in der Küche und sah zu, wie aus den Weizenkörnern für die Hühner kleine Pflänzchen wuchsen.
Das ich meinen Körper mit meiner Ernährung ganz wunderbar unterstützen kann, lernte ich erst viel später.
Vor ein paar Jahren wurde mein weiblicher Zyklus immer unregelmäßiger. Ich wartete oft wochenlang auf meine Menstruation. Neben das Gefühl, keinen inneren Rhythmus mehr zu haben, gesellten sich immer wieder auch depressive Verstimmungen. In diesen Phasen wollte ich mich nur noch verkriechen, allein sein. Kaum jemand verstand, dass ich nicht mehr "fröhlich sein" konnte.
Ich versuchte herauszufinden, was die Ursache für all diese Symptome war. Im Rahmen meiner Recherchen entdeckte ich eine Ausbildung im Bereich ganzheitliche Gesundheit mit dem Schwerpunkt Ernährung. Mein Interesse war schnell geweckt. Das Lernen machte mir so viel Freude und nach und nach durfte ich erfahren, was da in meinem Körper passiert war.
Ich wurde erstmals dafür sensibilisiert, wie eng das Zusammenspiel von unserem Körper und unserer Seele ist. Ich lernte unser Hormonsystem kennen, die Arbeit unserer "Basisorgane" wie z.B. Darm und Leber und welchen Einfluss die Lebensmittel, die wir täglich zu uns nehmen, auf unsere Gesundheit haben.
Ich ahnte schnell, welche verschiedenen Ursachen meinen Symptomen zugrunde liegen können. Da war zuallererst die jahrelange hormonelle Verhütung. Ich erfuhr, dass sich diese künstlichen Hormone noch viele Jahre im Körper befinden können und so den natürlichen Zyklus erheblich beeinflussen.
Zudem können viele Medikamente unser Hormonsystem aus der Balance bringen. Insbesondere sog. Säureblocker, die für viele Beschwerden des Verdauungstraktes verschrieben werden, haben so unglaublich viele Nebenwirkungen. Beispielsweise hemmen sie die Aufnahme von einigen Mikronährstoffen, die unserem Körper dann fehlen.
Ich lernte, dass auch zu viel und zu "extremer" Sport das weibliche Hormonsystem durcheinanderwirbeln kann oder zu immer wiederkehrenden Infekten führen kann. Und natürlich erfuhr ich viel über eine optimale ganzheitliche Ernährung, die unserem Organismus Kraft und Energie schenkt sowie unseren Körper und unsere Seele heilen kann.
Ich machte mich auf meinen persönlichen ganzheitlichen Weg. Meine Ernährung wurde wieder natürlicher. Da ich schon immer Freude in der Küche hatte, steckte ich mit meinen neuen kreativen Rezepten immer mehr Menschen an, auch mal was "pflanzenbasiertes" zu probieren.
Es faszinierte mich, wie sich mein Körpergefühl veränderte und auch andere als die bereits erwähnten Symptome verschwanden. Beispielsweise lösten sich meine regelmäßigen Kopfschmerzen in Luft auf und seit einigen Jahren sind meine Zähne frei von Karies oder Zahnfleischentzündungen.
Schritt für Schritt schaute ich mir die anderen Bereiche in meinem Leben an. Meine Freizeitbeschäftigungen, meinen Alltag, mein Sportverhalten, mein Verhältnis zum Thema Entspannung, mein soziales Umfeld und allem voran auch meinen Beruf.
Und dann bemerkte ich, dass ich mit dieser Ausbildung nicht nur mir den Weg der Heilung ebnete, sondern auch ganz viele andere Frauen begleiten möchte. Die Idee reifte lange in mir und im vergangenen Jahr kam ich in die Umsetzung. FrauGenüsslich entstand und damit die Chance, als zertifizierte Fachberaterin für ganzheitliche Gesundheit mein Wissen zu teilen und mit meiner Freude am Essen zu inspirieren.
PS: Leider stehen weder der Walnussbaum noch die Holzküche noch. Doch ich habe da so eine Vision für die kommenden Jahre. :)
Ich danke Monique Krüger Fotografie für diese großartigen Bilder.