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AutorenbildKarina Jacobi

Biologisch angebaut

Aktualisiert: 15. Apr.

So oft werde ich gefragt: "Hey Karina, warum ist denn Bio-Qualität nun die bessere Wahl?"


Lasst mich dafür zunächst klarstellen, dass unter "Bio" für mich nicht nur zertifizierte Unternehmen und Produkte fallen, sondern auch die Lebensmittel, die ohne Pestizide und andere Chemikalien angebaut wurden und kein Zertifikat haben. Warum? Das Zertifizierungsverfahren ist aufwendig und mit Kosten verbunden. Es gibt viele kleinere regionale Anbieter, die ohne Zertifikate arbeiten und dennoch alle Vorraussetzungen für ein "Bio-Lebensmittel" erfüllen.





Meine persönliche (kurze) Definition von "Bio" ist demnach folgende: Es sind Lebensmittel, die natürlich, ohne den Einsatz von Pestiziden und anderen Chemikalien, angebaut wurden - im besten Fall auch noch auf dem Feld um die Ecke. Auf dieser Grundlage möchte ich mit euch ein paar Gedanken zu meiner Eingangsfrage teilen.


Bio für mehr sekundäre Pflanzenstoffe


Jede Pflanze, die wächst und gedeiht, kommt ziemlich schnell mit Fressfeinden oder Pilzen in Berührung. Um sich gegen diese zu "wehren", enthält jede Pflanze sogenannte sekundäre Pflanzenstoffe. Zu den sekundären Pflanzenstoffen zählen z.B. Bitterstoffe, Farbstoffe oder Duftstoffe. Diese bildet die Pflanze nicht nur prophylaktisch, sondern oft auch erst im Moment der Bedrohung.



Werden die Pflanzen nun bereits vorbeugend schon mit sog. Pflanzenschutzmitteln behandelt, können sie selbst keine Schutzmaßnahmen gegen Insekten oder Pilze mehr ergreifen. Das hat zur Folge, dass sie deutlich ärmer an sekundären Pflanzenstoffen sind. Biologisch gezogene Lebensmittel sind hingegen reicher an sekundären Pflanzenstoffen.


Und was haben wir davon? Sekundäre Pflanzenstoffe sind kleine Wunder der Natur für uns und haben sehr viele verschiedene positive Wirkungen auf unseren Organismus. Under anderem schützen sie uns vor Infektionen, hemmen das Wachstum von entarteten Zellen oder fördern die Verdauung. Vielen sekundären Pflanzenstoffen wird z.B. auch eine antioxidative Wirkung auf unseren Körper zugeschrieben. Was heißt das nun wieder?



Stellt euch mal ganz viele kleine rote kugelförmige Wesen vor, die mit bösartigem Gesicht in unseren Körper strömen. Das sind alles Stressoren, z.B. aus der Umwelt, aus unserer Nahrung, unseren Pflegeprodukten oder unseren Emotionen. Antioxidantien treten ihnen entgegen und sorgen dafür, dass diese kugelförmigen roten Wesen nicht überhand in uns nehmen. Sie halten uns, ganz einfach gesagt, gesund.


Spannend ist dahingehend noch folgendes. Jede Pflanze hat eine ganz bestimmte, ganz individuelle Mischung aus unzähligen verschiedenen Nährstoffen und sekundären Pflanzenstoffen, die perfekt aufeinander abgestimmt sind und sich gegenseitig noch verstärken - somit ein richtiges Wunder dar Natur.


Bio für weniger Schadstoffe


Zudem entlasten wir auch unsere "Entgiftungsorgane" ganz enorm, wenn wir auf natürlich angebaute Lebensmittel zurückgreifen. Herkömmliches Obst und Gemüse ist mit den verschiedensten chemischen Pflanzenschutzmitteln behandelt. Ganz egal, wie gut wir das Grünzeug waschen, diese Chemikalien setzen sich in ihren Zellen fest.





Nun haben unsere Entgiftungsorgane (zu diesen zählen beispielsweise die Leber, der Darm, unsere Nieren oder auch die Haut), eigentlich schon genug zu tun. Denn bereits durch unsere ganz normalen inneren Prozesse, leiten sie täglich Abfallprodukte aus unserem Körper aus. Dazu kommen die verschiedensten Umweltgifte, denen wir ausgesetzt sind.


Nehmen wir nun auch noch täglich mit unserer Nahrung - die uns ja eigentlich nähren soll - viele Schadstoffe zu uns, kann das langfristig die Entgiftungsorgane überfordern.


Bio für unseren Hormonhaushalt


Besonders bei uns Frauen können diese Chemikalien auch einen Einfluss auf unser von der Natur fein ausgeklügeltes Hormonsystem nehmen und so unseren weiblichen Zyklus beeinflussen. Während die vielen sekundären Pflanzenstoffe auch hier ihre "Superkräfte" entfalten. Doch dazu in einem späteren Beitrag mehr.



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